Ein ganz herzliches WILLKOMMEN bei unserem
Das Wetter ist wirklich nicht besonders schön, als wir am Donnerstag um 7.45 Uhr an der AOK unseren Bus besteigen. Der Himmel hat schon ein wenig geweint, aber wir wollen dem Wetter trotzen und
Der Wetterbericht verspricht für den Nachmittag zwar Sonnenschein, doch bei leichtem Regen fahren wir unserer ersten Station, der Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen, entgegen. Rechter Hand ist ihre Silhouette im Dunst kaum erkennbar. Als wir an der Kirche aussteigen, nieselt es nur noch leicht. Bald umfängt uns diese herrliche Barockkirche mit ihrem Zauber aus Stuck, Kunstmarmor, Fresken und prächtigen Vergoldungen. Sie ist den 14 Nothelfern geweiht und viele Gläubige kommen bei Wallfahrten und auch sonst mit ihren Sorgen und Problemen hierher. Oft dürfen sie Trost und Hilfe erfahren.
Rasch finden wir am Hauptaltar die Figur, welche unsere heutige Rätselfrage bildet. Es ist der Heilige Dionysius. Wer mehr über die Kirche, den Gnadenaltar, die Nothelfer und den Franziskanerkonvent wissen möchte, findet unter Vierzehnheiligen reichlich interessantes Informationsmaterial. Es ist spannend zu lesen.
Dann geht es weiter durch waldreiche Täler mit schnell dahin fließenden Bächen und kleinen Dörfern. Überall sieht man schon kleinere und größere Holzstapel liegen, die den Namen Frankenwald erklären helfen. Immer schon ist diese Gegend für ihren Holzreichtum bekannt gewesen. Die klimatischen Bedingungen und die Böden ließen hier noch nie Landwirtschaft im engeren Sinne zu. So lebten die Menschen im Allgemeinen eben vom Wald, von den Holzerträgen und der damit verbundenen Arbeitsmöglichkeit. Daher fand und findet man hier viele Sägewerke und Holz verarbeitende Betriebe.
Da das Holz aber auch verkauft werden musste, und zwar in ganz Deutschland, entstand hier der Beruf des Flößers. Bis in die 50er Jahre wurde das Holz auf diese Weise auf den Bächen und Flüssen transportiert. In der Gemeinde Unterrodach haben Angehörige ehemaliger Flößer deshalb in einem alten Flößerhaus dazu ein Museum eingerichtet. Das ist unser nächstes Ziel.
Während der Führung im Museum erleben wir doch sehr nahe, wie beschwerlich der Beruf gewesen sein muss. Ein Videofilm zeigt das sehr eindrücklich. Kaum vorstellbar, dass das Holz aus dem Frankenwald auf dem Rücken der Bäche und Flüsse bis nach Amsterdam reisen konnte. Monatelang waren die Männer unterwegs. Sie lebten in einfachsten Hütten und auf engstem Raum. Auch das zeigt das Museum. Und die Frauen mussten zuhause eigenverantwortlich die gesamte, anfallende Arbeit verrichten. Das war bestimmt nicht leicht.
Eine kleine Info findet der Neugierige dazu unter Flößermuseum
Nach unserer Museumsführung erleben auch wir etwas, das sicherlich nicht ganz leicht zu lösen ist.Aber wir haben großes Glück und starke Helfer, wie die Bilder zeigen.
Nach diesem Schrecken brauchen wir alle eine Stärkung. Wir fahren wieder durch Ortschaften, in denen die Häuser der ehemaligen Floßherren für einen gewissen Reichtum in der damaligen Zeit sprechen. Wie kleine Stadtvillen sehen sie zum Teil aus. Dann erreichen wir Steinwiesen. Auch hier finden sich ehemalige Flößerhäuser. Kleine Gassen und malerische Winkel vermitteln den Eindruck einer Idylle, die uns sonst nicht mehr vorhanden zu sein scheint. Alles wirkt wie ein Stück heile Welt.
Wir werden außerordentlich gut bedient und das Essen ist sehr lecker. Hier werden die Gewinner unseres Rätsels gezogen und entsprechend beglückwünscht.
Das Gasthaus <Der goldene Anker> ist aber nicht nur ein Ort guter Gastlichkeit, sondern wartet auch mit einer Zahl kultureller Veranstaltungen auf, die sicherlich Gäste anlocken. Das und mehr kann man auf Gasthof Goldener Anker finden.
Frisch gestärkt und bei mittlerweile ersten Sonnenstrahlen vom Wolkenhimmel mit blauen Löchern starten wir in den Nachmittag. Immer wieder regnet es leicht, während wir auf Nebensträßchen in Richtung Ködeltalsperre fahren. Wir lassen diese schließlich wegen des sehr feuchten Wetters links liegen. Durch waldreiche, schmale Täler mit an Kräutern reichen Wiesen erreichen wir dann Langenau, eine ehemalige Forstdienststelle, an der man noch reichlich feuchte Floßfahrten beginnen kann. Voranmeldung ist nötig, um sich hier ins Vergnügen zu stürzen. An diesem Werktag ist natürlich auch wegen des Wetters nichts los.
Sollte jemand dennoch Lust haben, in seinem Bekanntenkreis dafür zu werben, gibt es weitere Informationen bei Floßfahrten im Frankenwald
Dann hat uns die Straße wieder. Nach nur kurzer Zeit heißt es Stopp zur Wasserverkostung. Wir stehen vor einer der Quellen, aus denen Bad Steben sein Heilwasser bezieht. Es ist die Max-Marienquelle. Aus einem vielleicht zwei Finger dicken Rohr läuft das Nass und es duftet fast ein wenig unangenehm. Naja, ein Tankwagen wird gerade mit dem köstlichen Wasser befüllt, welches dann in der Trinkhalle in Bad Steben zum Zwecke der Heilung genossen werden kann. Aber über den Geschmack einer Quelle lässt sich bekanntlich streiten!
Als wir dann an unserer nächsten Station Bad Steben eintreffen, hat die Sonne doch noch die Oberhand gewonnen. Selbstverständlich lassen wir uns einen Spaziergang durch den Kurpark nicht entgehen.
Es ist außerordentlich schade, dass es in Bad Steben in den letzten Jahren so ruhig geworden ist. Bis in die 80er Jahre des vorigen Jahrhunderts war in Bad Steben sehr viel los, weil es durch seine Nähe von Berlin her leicht zu erreichen war. Heute versucht natürlich Bad Steben über seine Homepage wieder viel, um Gäste zu gewinnen. Es lohnt sich, ein wenig darin zu stöbern und manches Interessante zu entdecken. Der Kurpark jedenfalls ist äußerst attraktiv angelegt und sehr für erholsame Stunden geeignet. Sogar für Besucher, die nur wenig Zeit mitbringen oder einfach für Tagesausflügler wie für uns.
Viel zu bald schon brechen wir zu einem weiteren Höhepunkt unseres Ausfluges auf. Wir fahren auf Nebenstraßen zurück nach Kronach in den Ortsteil Neuses. Dort hat man damals für die Landesgartenschau viele schöne Anlagen geschaffen. Sogar die Rodach wurde ein Stück weit renaturiert und für bedächtige Floßfahrten freigegeben. An der Floßanlegestelle verlassen auch wir jetzt den Bus und gehen an Bord. Buchen kann man diese fröhlichen Floßfahrten schon übers Internet unter Floßfahrten
Die Dreiviertelstunde vergeht wie im Flug. Der Spaß kommt nicht zu kurz. Die Sonne lässt uns ihre Strahlen genießen und dann heißt es wieder, von Bord zu gehen. Da erhalten wir noch eine tolle Überraschung.
Dann bringt uns der Bus in wenigen Minuten zu einem ganz in der Nähe gelegenen Erlebnisgasthof. Dort erwartet uns unser Abendessen.
Wer einmal Lust haben sollte, mit der gesamten Großfamilie hier einen herrlichen Tag zu verleben, erfährt dazu Näheres im Internet unter Der Fröschbrunna
Danach bleibt uns nur noch die Heimfahrt, übrigens bei wirklich wunderbarem Wetter. Mit vielen schönen und guten Erinnerungen beladen, sagen wir jetzt:
Liebe Gäste, ich freue mich über euren Besuch und bitte um rege Mitteilung, wie der Rückblick gefallen hat. Meine E-Mail-Adresse ist allen SNF-Mitgliedern bekannt. Ich freue mich ebenso über ein telefonische Rückmeldung. Mein AB ist immer empfangsbereit!
Ein ganz herzliches Danke auch denen, die mir freundlicherweise einige Fotos zur Verfügung gestellt haben.
© Inhalt und Seitengestaltung HeiO 19-08-2011